Reallabor der Energiewende

Das Projekt IW³ - integrierte Wärmewende Wilhelmsburg wurde vom Bundeswirtschaftsministerium als eines der ersten "Reallabore der Energiewende" in Deutschland ausgewählt. Eine Projektskizze zu diesem Vorhaben hatte HAMBURG ENERGIE mit Unterstützung von CONSULAQUA und fünf weiteren Partnern im April 2019 eingereicht. Neben HAMBURG ENERGIE und der CONSULAQUA sowie weiteren Partnern sind als Hochschulen die Universität Kiel und die HAW Hamburg an Bord.

 
Ziel von IW³ ist es, für den Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg prototypisch eine dezentrale Wärmeversorgung zu etablieren, die ohne fossile Energieträger auskommt. Dazu werden in dem stark wachsenden Stadtteil Wärme, Strom und Mobilität intelligent miteinander gekoppelt. Neben den vorhandenen regenerativen Erzeugern wie Windkraft oder Solarthermie, bildet die Nutzung geothermischer Wärme eine Basis der Erzeugung. Mittels zusätzlicher Einbindung sektorenübergreifender Technologien wie Wärmepumpen und Power-to-Heat-Anlagen sowie der Verwendung selbst erzeugten erneuerbaren Stroms, wird perspektivisch eine CO2-neutrale Versorgung des Stadtteils möglich. Um Wärmeüberschüsse des Sommers im Winter nutzen zu können, ist die Errichtung eines saisonalen Speichers, eines sogenannten Aquifer-Wärmespeichers, essenziell. So können unterschiedliche Energiebedarfe mit unterschiedlichen Energieverfügbarkeiten effizient miteinander in Einklang gebracht werden. Ein lokaler Marktplatz soll alle Energieerzeuger und Verbraucher bündeln und eine kosteneffiziente Versorgung der Quartiere ermöglichen. Die CONSULAQUA ist sowohl an der Tiefengeothermie als auch an der Integration des Aquiferspeichers beteiligt.

Mit dem Projekt IW³ soll am Beispiel Hamburg-Wilhelmsburg die Machbarkeit einer Wärme- und Energiewende in einem gewachsenen urbanen Umfeld gezeigt werden. Das Vorhaben hat das Potenzial, deutschlandweit zum Leuchtturmprojekt für die Wärme- und Energiewende in städtischen Räumen zu werden und anderen Stadtteilen bzw. Städten als Blaupause für die Wärmeversorgung der Zukunft zu dienen.